"NEIN" zur
Kriegsbeteiligung gegen Syrien! Keine PATRIOTs und AWACS in die Türkei!
Bilder zur 2. Mahnwache, Freitag, den
14. Dezember 2012
11.00 Uhr, Berlin, Ebert-Ecke Scheidemannstraße
Aufrufer: Berliner Friedenskoordination
"NEIN" zur
Kriegsbeteiligung gegen Syrien! Keine PATRIOTs und AWACS in die Türkei!
Bilder zur 1. Mahnwache, Mittwoch, den
12. Dezember 2012
11.30 Uhr, Berlin, Ebert-Ecke Scheidemannstraße
Aufrufer: Landesverband Berlin im Deutschen
Freidenker-Verband e. V.
Ab 12.45 hatte die LINKE ihr Photoshooting am Brandenburger Tor, wir waren dabei.
Von Arnold Schölzel
Nach jW vorliegenden Informationen hat der in Paris lebende Publizist, Soziologe und Politikwissenschaftler Alfred Grosser seine Unterschrift unter einen offenen Brief an den syrischen Präsidenten Baschar Al-Assad (siehe jW vom 13. Dezember, Seite eins) zurückgezogen. (...) Bereits am Donnerstag hatte der Liedermacher Konstantin Wecker seine Unterstützung für den Syrien-Aufruf »Freiheit braucht Beistand« von »medico international« und »Adopt a Revolution« zurückgezogen (siehe jW vom 14. Dezember). Er erklärte, daß einer der Hauptinitiatoren von »Adopt a Revolution«, Ferhad Ahma, zum Krieg in Syrien gesagt habe: »Ich glaube, um schnellstmöglichst einen Sturz des Regimes herbeizuführen, brauchen die Rebellen nach wie vor effiziente und bessere Waffen. Ansonsten wird dieser Kampf sich noch in die Länge ziehen.« Zu den 60 Erstunterzeichnern gehörten SPD-Generalsekretärin Andrea Nahles, die Grünen-Vorsitzende Claudia Roth, die Linkspartei-Vorsitzende Katja Kipping, der Schriftsteller Navid Kermani, der Theologe Friedrich Schorlemmer und ATTAC-Beiratsmitglied Elmar Altvater.
Erfolg im Kampf gegen Missbrauch der Friedensbewegung
Alfred Grosser zieht Unterschrift unter offenen
Brief an den syrischen Präsidenten zurück
AF, 16.12.2012 -- Nach Konstantin Wecker
hat eine zweite bekannte Persönlichkeit ihre Unterschrift unter einen
zweifelhaften Syrien-Aufruf zurückgezogen. Nachdem Konstantin Wecker sich von
dem von "Adopt a Revolution" und "medico international" initiierten Appell
"Freiheit braucht Beistand", den er zunächst als Erstunterzeichner mitgetragen
hatte, distanziert hat, hat jetzt Alfred Grosser,
Träger des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels von 1975, am Sonnabend die
Unterschrift unter einen offenen Brief an den Präsidenten der Arabischen
Republik Syrien Baschar Al-Assad zurückgezogen, den er zunächst zusammen mit
fünf weiteren Trägern des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels, David
Grossman, Claudio Magris, Orhan Pamuk, Boualem Sansal und Martin Walser,
unterzeichnet hatte.
Der offene Brief, der im Namen einer „Vereinigung der Schriftsteller für den
Frieden“ mit Kontaktadresse beim Europarat in Straßburg verfasst und vom
Börsenverein des Deutschen Buchhandels organisiert ist, und der mit dem Satz
„Voll Sorge ist die Menschheit angesichts des Martyriums des syrischen Volkes“
beginnt, um dann „als Lösung“ den syrischen Präsidenten zum Rücktritt
aufzufordern und ihm das Verlassen des Landes nahe zu legen, endet mit den
Worten: „Abgesehen von dieser Lösung, gibt es nur eine andere für Sie, auch wenn
das für Ihre Familie bedauerlich wäre: entweder getötet zu werden, wie Saddam
Hussein oder Muammar al-Gaddafi, oder ein Leben im Gefängnis in einer sterilen
Zelle in Den Haag.“ Diese "Drohungen" seien für ihn nicht akzeptabel, teilt
Alfred Grosser nach genauerem Studium des Brieftextes mit und löst damit in
seinem Freundeskreis und in Teilen der Friedensbewegung große Erleichterung aus.
Am gleichen Tag hat sich das Istanbuler Nazim-Hikmet-Kultur-Zentrum zu Wort
gemeldet und eine Erklärung verfasst, die den türkischen
Literaturnobelpreisträger Orhan Pamuk wegen dessen Unterschrift unter den
offenen Brief kritisiert. Er und die anderen Unterzeichner hätten sich zu einem
Werkzeug der Nato machen lassen. Ein Autor, der mit Hilfe eines Stiftes zur
Speerspitze einer Besatzung werden wolle, werde sich von den Menschen und den
Intellektuellen seines Landes isolieren.
Monika Krotter-Hartmann, Mitglied des Freidenker-Verbandes, kommentiert: „Diese
'Künstler' glauben, dass mit dem Rücktritt Assads das Syrische Volk gerettet
werde? Was denken sie sich dabei? Denken sie darüber nach, was nach Assad kommen
könnte? Welche Regierung unter den derzeitigen Bedingungen realistischerweise
installiert werden würde? Offen fordere ich die namhaften Unterzeichner dieses
Briefes auf, als Künstler zurückzutreten. Nur dieser Schritt kann das Volk „aus
dem Martyrium“ befreien, solche Künstler zu haben.“
Anneliese Fikentscher und Andreas Neumann, Mitglieder des Vereins Aachener
Friedenspreis und des Bundesverbands Arbeiterfotografie, hatten sich u.a. wie
folgt an die Unterzeichner des offenen Briefes gewandt: „Die Planungen der
imperialistischen Machthaber der westlichen Welt liegen offen zutage. Der
ehemalige NATO-Oberbefehlshaber und US-General Wesley Clark hat es 2007 in aller
Klarheit ausgesprochen. Bereits wenige Wochen nach dem 11. September 2001 sei
der US-Generalstab angewiesen worden, in sieben Staaten einen Regime-Change
herbeizuführen: Irak, Libanon, Libyen, Somalia, Sudan, Syrien, Iran. Es ist
bekannt, was bereits geschehen ist. Ein Schritt war Libyen im vergangenen Jahr.
Zurzeit steht Syrien auf der Tagesordnung. Deshalb denken wir, ist es notwendig,
einen offenen Brief an US-Präsident Obama zu richten und zu sagen: Stopp! Der so
genannte Krieg gegen den Terror hat bereits den Tod von mehr als 1,7 Millionen
Menschen verursacht (in Afghanistan, Pakistan und Irak). Das ist mehr als genug.
Dieses gigantische Verbrechen muss ein Ende haben. Was halten Sie von der Idee,
den offenen Brief an den syrischen Präsidenten zurückzuziehen und anstatt dessen
an Präsident Obama (und die anderen Köpfe der westlichen Welt) zu schreiben mit
der Forderung, das Verbrechen zu beenden und mit dem abschließenden Satz:
Abgesehen von dieser Lösung, gibt es nur eine andere für Sie, auch wenn das für
Ihre Familie bedauerlich wäre: entweder getötet zu werden, wie Saddam Hussein
oder Muammar al-Gaddafi, oder ein Leben im Gefängnis in einer sterilen Zelle in
Den Haag?
2012-12-16. Pressemitteilung der Arbeiterfotografie e.V.
Wer es noch nicht getan hat, sollte den Aufruf des Deutschen Freidenker e.V. unterzeichnen, auch wenn die Abstimmung im Bundestag mit bekannten Ergebnis bereits stattgefunden hat:
Sagen Sie
„NEIN“ zur Kriegsbeteiligung gegen Syrien! Offener Brief an die Abgeordneten
des Deutschen Bundestags
http://www.tlaxcala-int.org/campagne.asp?reference=16